Schon wieder Prüfungszeit? Tja, so habe ich mich heute Vormittag gefühlt, als ich durch einen Kommentar auf dem Post aus dem letzten Jahr darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es mal wieder an der Zeit wäre etwas für meinen Blog zu tun. Und so möchte ich euch an dieser Stelle wieder über die aktuellen Themen informieren und auch versuchen, diese ein wenig einzuordnen. Wie immer gilt auch dieses mal: Es ist absolut zu raten, euch die aktuellsten Informationen rund um die Abschlussprüfung von den Seiten des zfa zu holen. Ich bin weder mit dem zfa im Bunde, noch an der Erstellung der Prüfungsaufgaben beteiligt. Ich gebe hier nur meine Meinung wieder. Und obwohl ich diese Zeilen hier nach bestem Wissen und gewissen Schreibe, die Informationen sorgfältig recherchiert wurden und ich euch sicher nicht in die Irre führen will, sind Fehler und Irrtümer nicht auszuschließen. Bitte berücksichtigt das beim Lesen dieses Artikels.
Mut zur Lücke – Die Themen der Mediengestalter Abschlussprüfung 2016
Was für eine Überschrift, oder? Aber alles der Reihe nach und deshalb erst die obligatorischen Informationen zur Aufgabenzusammenstellung:
An der Struktur und dem Ablauf der Prüfung hat sich auch diesen Winter nichts geändert. Die Aufgaben U1 – U9 aus beiden Prüfungsbereichen („Konzeption und Gestaltung“ und „Medienproduktion“) müssen am 07.12. von jedem Prüfling bearbeitet werden. Die Aufgaben U10 bis U12 sind unterteilt nach den jeweiligen Fachrichtungen. Bist Du also in der Fachrichtung Gestaltung und Technik mit der Spezialisierung auf Printprodukte tätig, interessieren Dich nur die Themen aus dem entsprechenden Bereich Gestaltung und Technik (Print). Analog verhält es sich bei den anderen spezifischen Themenbereichen.
Von den 12 Themengebieten sind 10 zu bearbeiten. Zwei Themengebiete können gestrichen werden. Pro Themengebiet gibt es 10 zu erreichende Punkte, maximal also 100 Punkte. Für jedes Themengebiet habt ihr am Tag der Prüfung 90 Minuten Zeit. Dazwischen ist in der Regel eine kleine Pause eingeplant. Im letzen Jahr habe ich jedoch erfahren, dass dies bei jedem IHK-Sprengel unterschiedlich gehandhabt wird. So kann es vorkommen, dass ihr nur eine Pause habt, oder viele kleine. Bitte entnehmt diese Information eurer Einladung, oder erfragt das am besten vor Prüfungsbeginn bei den anwesenden Betreuern.
Wie bereits bei den letzten Prüfungen ist das Typomaß auch zu dieser Prüfung nicht zugelassen! Über die Hintergründe und die Vor- und Nachteile, habe ich bereits vor einiger Zeit geschrieben. Soviel Zeit muss sein. Es hilft einem ja auch dabei, den Überblick zu bewahren, bei den Infos die jetzt folgen. Das sind jetzt endlich eure Themen für die Winterprüfung 2016:
Allgemeine Themengebiete für die Mediengestalter Digital- und Print (von allen zu bearbeiten):
Konzeption und Gestaltung |
Medienproduktion |
|
U1 | Leistungsrechnung | CTP-Belichtung |
U2 | Zahlungsbedingungen | Tonwertveränderungen |
U3 | Farbkontraste | Netzwerkkomponenten |
U4 | Lesetypografie | Fontformate |
U5 | Responsive Webdesign | CSS-Box-Modell |
U6 | Bilddaten | SLR-Kameraeinstellung |
U7 | Personalisierte Werbemittel | Videodaten |
U8 | XML-Datenbank | SQL-Datenbank |
U9 | Semiotische Analyse | Logo |
Fachrichtungsspezifische Themengebiete für die Mediengestalter Digital- und Print (bitte entsprechendes auswählen):
Beratung und Planung |
Beratung und Planung |
|
U10 | Netzplantechnik | Rechtliche Probleme beim 3D-Druck |
U11 | Werbekommunikation | Druckausgabequalität |
U12 | Sortimentsentscheidung | Website-Testing |
Konzeption und Visualisierung |
Konzeption und Visualisierung |
|
U10 | Netzplantechnik | Rechtliche Probleme beim 3D-Druck |
U11 | Infografik | Grafiken erstellen |
U12 | Suchmaschinenoptimierung | Screenlayout |
Gestaltung und Technik (Print) |
Gestaltung und Technik (Print) |
|
U10 | Infografik | Bildkomprimierung |
U11 | Abmusterungsbedingungen | Spektrale Remission |
U12 | Druckfähiges PDF | Digitaldruckverfahren |
Gestaltung und Technik (Digital) |
Gestaltung und Technik (Digital) |
|
U10 | Infografik | CSS3-Animation |
U11 | Videoportal | Cookies mit PHP |
U12 | Creative Commons | Video-Kompression |
Tja! Da bin ich nun ehrlich gesagt ein bisschen sprachlos. Diese Prüfungsthemen sind mal eine amtliche Ansage. Zwar ist diesmal wieder von allem ein bisschen was dabei, aber diesmal wirkt das alles so fahrig und ohne roten Faden. Wer meine bisherigen Posts verfolgt hat weiß, dass ich bisher der Meinung war, dass die Prüfung immer auch ein bisschen aufeinander aufbauen. Diese hier fällt da doch sehr aus dem Rahmen. Da sind viele Themen in denen gerechnet werden kann (oder muss), viele Themen aus den klassischen Mediengestalter-Disziplinen und vieles, das so direkt mit dem Berufsbild mal wieder weniger zu tun hat. Das ist dann wohl auch dem Umstand geschuldet, dass die Flexografen jetzt in den klassischen Mediengestalter integriert wurden. Ein Umstand, dessen Zweck mir einfach nur schleierhaft ist.
„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“
Diese Erkenntnis kann einem große Erleichterung verschaffen. Vergesst deshalb nicht, dass ihr wie jedes Jahr auch in dieser Abschlussprüfung insgesamt zwei Themen pro Aufgabengebiet streichen könnt und diese damit nicht bearbeiten müsst. Ich rate normalerweise nur ungern dazu, aber das hier scheint mir eine Prüfung zu sein, bei der man sich früh mit dem Gedanken auseinandersetzen sollte, dass man nicht alles lernen kann, was gefragt werden kann. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich vorher gut zu überlegen, welche Themen man sich vornimmt und welche nicht. „Mut zur Lücke“ kann einem viel Frust ersparen.
Insgesamt auf jeden Fall eine Prüfung, die mich neugierig macht. Einige der Themen würde ich deshalb auch gerne mit euch zusammen aufbereiten. Welche Themen bereiten euch Probleme? Welche hättet ihr gerne detailliert ausgearbeitet? Schreibt mir doch einfach in den Kommentaren oder gerne auch per Mail eure Wünsche und wir sehen gemeinsam, was wir machen können.
Ein paar hilfreiche Links für Eure Vorbereitung auf die Abschlussprüfung habe ich aber noch. Die Evergreens sozusagen verlinke ich euch erneut gleich hier:
XML Grundlagen aus meiner Prüfung von 2011 (Präsentation)
HTML5 und CSS3 Videoserie bei youtube
Die alljährlichen Übungsaufgaben bei Mathemedien
Die Facebookgruppe zur AP Winter 2015/16
Die Mediencommunity (Prüfungswiki)
Wenn Du Ideen, oder Infos hast, welche Links hier noch fehlen, dann zögere nicht, auch hierfür die Kommentarfunktion zu benutzen! Ich freue mich über Deine Beiträge.
Hallo Jens,
ich bin gestern zufällig auf deine Seite gestoßen und bin bisher sehr angetan.
Ich selbst mache eine zweijährige Umschulung zur Mediengestalterin Digital & Print (Konzeption & Visualisierung) und möchte jetzt langsam, aber sicher auf meine Abschlussprüfung im Mai 2018 hinarbeiten. Ich bin auf der Suche nach den – in deinen Augen – sinnvollsten, besten Lernbüchern, die möglichst kompakt & gut verständlich sind, denn es gibt ja einige da draußen, von denen man viele sicherlich nicht braucht. Außerdem bin ich wirklich für ALLE Tipps & Quellen für Mediengestalter dankbar, wie YouTube-Channels o.ä. Ich nutze bisher video2brain für verschiedene Tutorials, mit dem ich sehr zufrieden bin, aber vielleicht gibt es ja noch mehr, von dem ich nichts weiß!? 😉 Außerdem wüsste ich gern, wie ich an alte Abschlussprüfungen kommen kann? Über die ZFA-Seite habe ich mir heute mal eine runtergeladen…hätte aber auch nichts gegen noch ein paar mehr Beispiele.
Jedenfalls danke ich dir jetzt schon ganz herzlich und ich werde ein treuer Besucher dieser Seite, das ist jetzt schon mal klar… 😉
Viele Grüße!
J.
Hallo J.,
vielen Dank für Deinen Beitrag und Danke für die lieben Worte. Zu allererst möchte ich mich aber mal entschuldigen, dass ich Dir so lange nicht geantwortet hab. Irgendwie habe ich es verplant, hier ins Backend zu kucken, die letzten Wochen.
Eine aktuelle Aufstellung an Büchern oder Quellen kann ich Dir aktuell nicht aus dem Stegreif geben. Damals bei meiner Prüfung hat mir in der Tat das Kompendium und der Austausch mit anderen Mediengestaltern, Designer, Grafiker und sonstigen Kreativen sehr geholfen. So ist einer der Tips, die ich Dir schon mal geben kann, dass Du rausgehen solltest in die Welt und Dir die Arbeiten anderer ansehen solltest. Überleg Dir, wie sie zum Ziel gekommen sind und versuche Dich auch daran zu Messen. Aber das klingt nach einem interessanten Artikel, den man in der Zwischenzeit bis zur nächsten Prüfung angehen kann. Ich werde mal ein bisschen recherchieren und kucken, was sich auf dem Markt alles tummelt.
Auch eine wirkliche Liste an Ressourcen ist schwer für mich aus dem Stehgreif zu erstellen. Ich folge einigen Designern und Desginmagazinen auf Twitter, schaue immer wieder gerne bei Behance und Pinterest vorbei. Aber auch hier scheint mir das Thema interessant zu sein, hier mal eine Liste zusammenzustellen, welche Links interessant sein könnten. Ich werde das gerne mal im Hinterkopf behalten.
An alte Abschlussprüfungen auf offiziellem Weg zu kommen wird schwierig sein, da es ja Urheberrechtlich geschützte Werke sind. Aber es gibt sicher immer Wege ranzukommen, sei es über die Berufsschule, den Betrieb, Lerngruppen im Internet, oder Mitschüler. Fragen ist sicher nicht der falsche Weg, aber einen wirklichen Tipp kann ich Dir hier auch nicht geben.
Tut mir wirklich leid, dass ich Dir im Moment nicht weiterhelfen kann, aber ich Danke Dir für dein Feedback und die ganzen Ideen, die ich jetzt dank Deines Kommentars habe. Einen letzten Tipp habe ich aber noch: Wenn Du im Mai 2018 Deine Abschlussprüfung hast, dann geh raus und Lebe. *lacht* Ich hab im November vorher mit dem Lernen angefangen und bin schon extrem schräg angesehen worden. 😉 Die Prüfung ist sicher nicht geschenkt, aber sie ist auch kein Hexenwerk. Und wenn Du was lernen willst, dann sieh dir geile Composings und geile Typographische Arbeiten von den bekannten Photoshop-Größen an. Und versuche daran zu wachsen. Jetzt schon Stoff büffeln für 2018 ist Quatsch.
In diesem Sinne, hoffe ich, dass ich Dir zumindest ein bisschen geholfen habe und möchte mich nochmal für meine späte Antwort entschuldigen.
Viele Grüße,
Jens
Hallo nochmal, erstmal vielen Dank für die letzte sehr ausfürhlich Antwort. Ich hätte noch Fragen zu den Themen Suchmaschinenoptimierung und Screeblayout. Haben Sie dazu weiterführende Links oder PDF-Dateien oder können Sie mir selber was dazu sagen?
Lieben Dank schon mal
Michelle
Hallo,
Könntest du mir sagen, was alles bei dem Punkt Lesetypografie vorkommen kann und was man sich darunter vorstellen muss.
Liebe Grüße
Hallo Michelle,
vielen Dank für Deine Frage. Auf die Schnelle kann ich natürlich hier keinen umfassenden Artikel über dieses Weite Feld schreiben. Aber ein bisschen drauf eingehen möchte ich doch: In der Lesetypografie sorgt die mikro- und makrotypografische Gestaltung eines Textes dafür, dass dieser dem Anlass entsprechend leicht oder schwer zu lesen ist. Für beides kann es gute Gründe geben. So will man in der Regel, dass ein langer Roman leicht zu lesen ist. Die AGBs auf der Rückseite der Rechnung werden oft eher als notwendiges Übel angesehen und sollen vielleicht auch ein bisschen sperriger zu lesen sein. Es geht also zweifelsohne in erster Linie um ästhetische Ansprüche an das Druckbild, als nur um die rein formal korrekte typografische Gestaltung. Dabei dürfen aber auch die Haptik des Papiers, Farbe, Prägungen, etc. nicht außenvor gelassen werden.
Genauso wichtig, wie der ästhetische Aspekt ist der Leseanlass. Muss der Text informieren, sollte anders gestaltet werden, als wenn der Text nur der Unterhaltung dient. Lesetypografie hat also eigentlich Auswirkung auf so gut wie jede Gestaltung, wirklich bewusst angewendet wird es aber wohl eher im Buchlayout und im Editorialdesign.
Als Stichworte für die weitere Recherche stelle ich jetzt mal die Satzarten, Textauszeichnungen, Mikro- und Makrotypografie in den Raum. Also Einstieg in die Vorbereitung empfehle ich Dir dieses recht ausführliche und gut ausgearbeitete PDF von Anke Wehner, Philipp Grundmeier und Sebastian Jackel von der Uni Koblenz zum Thema Lesetypografie und dieser Artikel zum Thema Lesbarkeit im Typolexikon. Generell ist das Typolexikon ein guter Startpunkt für jede Recherche rund um das Thema Typografie.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar sinnvolle Tips und Hinweise für deine Prüfungsvorbereitung geben. Wenn Du eine tiefergehende Frage, oder eine Frage zu einem anderen Thema hast, freue ich mich darauf wieder von Dir zu lesen.
Viele Grüße,
Jens
Hallo Jens,
ich danke dir für die super Hilfe für manche Themengebiete, aber ich bräuchte vielleicht einen kurzen Einblick in das Gebiet von CSS-Box-Modellen. Danke für die Hilfe im vorraus ! 🙂
Hallo talknroll,
erst mal vielen Dank, dass Du Dich hier beteiligst und es freut mich, dass Du meine Infos hilfreich findest. Zu Deiner Frage nach den CSS Box-Modellen kann ich eigentlich nur auf die vielen Quellen im Internet verweisen. Besser als die Jungs von little-boxes.de kann ich das CSS Box-Modell nicht wirklich erklären. Wenn Du eher der Video-Lern-Typ bist, dann ist dieses Video zu Box Modell in CSS und HTML gar nicht mal so schlecht. Auch der Dino unter den Webdesign-Hilfen selfhtml hat einen Artikel zum Box Modell online.
Wenn Du mit dem Englischen kein Problem hast, dann gibts bei den w3schools einen guten Beitrag zum CSS Box Modell und sogar ein Video auf Youtube.
Besser als diese Quellen könnte ich es nicht wiedergeben, ohne zu kopieren und dann doch nur Fehler einbauen. Wenn Du nach diesen Links noch ne Frage hast, dann kannst Du Dich natürlich gerne melden. Vielleicht kann ich Dir dann noch weitere Infos geben.
Viele Grüße,
Jens
Hi!
Erstmal vielen Dank, dass du dir die Mühe machst, uns (zum Teil) hilflosen Prüflingen ein paar sehr hilfreiche Denkanstöße zu geben 🙂
Ich frage mich, was sich wohl hinter dem Thema Tonwertveränderungen verbergen kann..
Von den Mathe-Themen will ich gar nicht erst anfangen.
Danke im Voraus 🙂
Hallo Denise,
vielen Dank auch Dir für Deinen Beitrag.
Tonwertveränderungen sind ein klassisches Druckthema. Im Großen und Ganzen geht es darum, wie Farben im (oder für den Druck) verändert werden können. Das geschieht in der Regel unbeabsichtigt durch den Bedruckstoff, die Beschaffenheit der Tinte, den Anpressdruck der Walzen oder kurzum: Die Erfahrung des Druckers. Hier können auch die Umweltbedingungen in der Druckhalle, beim Druck selbst, oder beim Trocknen eine Rolle spielen. All das verändert die Größe des Rasterpunkts. In der Regel wird er größer und man spricht von der Tonwertzunahme. Das Druckbild erscheint dann dunkler, als es eigentlich vorgesehen ist. Wird er kleiner, erscheint das Druckbild heller (In der Realität aber wohl eher selten der Fall.). Auf viele der Faktoren hat man kaum einen Einfluss, weshalb sie als verfahrensbedingt angesehen werden. Maßgeblich dafür sind die sog. Druckkennlinien, die die Abweichung des Drucks vom Idealwert aufzeichnen. Um dieser Veränderung entgegenzuwirken kann man in Photoshop oder der Bridge (wahrscheinlich auch in jeder anderen DTP-Software) spezielle Farbräume festlegen in denen man Arbeiten möchte, und/oder bei der Druckdatenerstellung gewisse Ausgabebedingungen festlegen. Diese Infos, wie das Dokument vorbereitet werden soll bekommt man häufig von den handwerklich arbeitenden Druckereien. Von Onlinedruckereien wird man da eher selten entsprechende Informationen bekommen.
Über folgende Stichworte würde ich mich im Rahmen der Prüfungsvorbereitung ein bisschen informieren: Tonwertzunahme, Unbuntaufbau (GCR) und Buntaufbau (UCR), Druckkennlinien, Farbreproduktion (Farbwiedergabe), Druckraster, Rastertonwert, Ursachen für die Tonwertzunahme in den unterschiedlichen Druckverfahren, Prozessstandard Offsetdruck (PSO), ICC-Profile,…
Tonwertveränderungen kann also echt viel sein, gehört aber ziemlich sicher auch zu den Themen, bei denen man in einer Teilaufgabe wahrscheinlich ein bisschen Rechnen werden muss. Ein Blick zu mathemedien.de kann also nicht schaden.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen und Dir ein paar Ansatzpunkte für Deine Prüfungsvorbereitung geben? Lass es mich wissen, wenn Du noch weitere Fragen hast.
Viele Grüße,
Jens
Vielen, vielen Dank! Das hat mir sehr weitergeholfen 🙂
Gerne gerne. Wenn ich noch was helfen kann, dann einfach hier Fragen oder direkt anschreiben.
Viel Erfolg in der Prüfung.
Hallo Jens,
Wir finden leider überhaupt keine Lernmaterialien zum Thema Personalisierte Werbemittel. Da fällt es schwer einen Anfang und ein Ende zu finden… Gibt’s da irgendwelche gute Quellen? Oder Tips was darunter genau verstanden werden kann?
Danke und liebe Grüße,
Laura & Steffi
Hallo Laura und Steffie,
vielen Dank für euren Beitrag. Personalisierte Werbemittel sind eigentlich alle Werbemittel, auf denen der Name des Empfängers eingedruckt ist. Im Gegensatz zum Flyer oder zum unpersonalisierten Prospekt, den man jede Woche vom Supermarkt bekommt, hat der Absender gewisse Informationen (mindestens den Namen) zum Empfänger. Diese Personalisierung kann sehr grob sein, in dem lediglich ein Anschreiben diese Personalisierung beinhaltet. Sie kann aber auch sehr fein auf den jeweiligen Empfänger abgestimmt sein und zum Beispiel die letzten Bestellungen berücksichtigen (Sie haben vor kurzem Katzenfutter gekauft, also brauchen Sie vielleicht wieder welches). Sie kann natürlich noch viel weiter gehen und auch Schlüsse aus den gespeicherten Informationen ziehen (Sie haben vor kurzem Katzenfutter gekauft, also haben Sie Katzen und könnten sich für eine Krankenversicherung für ihre Katze interessieren). In jedem Fall müssen Datenbanken vorhanden sein, in denen die Daten hinterlegt sind und mit den zu druckenden Werbemitteln zusammengeführt werden können. Rein technisch gesehen könnte euch der Begriff Lettershop bei der Suche nach Themen weiterhelfen. Das sind Firmen, die sich auf den Druck, Verpackung und Versand von personalisierter Werbung spezialisiert haben.
Das ganze findet natürlich auch online statt, weshalb ihr oft Werbung für Waschmaschinen auf Seiten angezeigt bekommt auf denen man erst mal gar nicht damit rechnet. Hat man aber zum Beispiel mal bei Amazon nach Waschmaschinen gesucht, wird das in Cookies gespeichert und von gewissen Bannersystemen wieder ausgelesen. Und schon bekommt nach Monate später Werbung für Waschmaschinen angezeigt. Das nur mal als Beispiel.
Denkbar sind auch die Giveaways, die man auf Messen so bekommt, oder zu Weihnachten von Geschäftspartnern. Auch die sind oft personalisiert mit Gravur, oder persönlichem Anschreiben. Hier wären dann noch steuerliche Beschränkungen, Compliance-Richtlinien (Korruption), etc. anzumerken. Für den Mediengestalter führt das in der Regel aber ein bisschen zu weit.
In der aktuellen Diskussion sind solche Werbemaßnahmen nicht unumstritten: Informationelle Selbstbestimmung, wer darf welche Daten erheben und wie dürfen sie weiterverarbeitet werden, Bewegungsprofile der Websitenutzer,… Es gibt viele kontroverse Diskussionen und auch Gerichtsurteile rund um das Thema. Google hilft euch hier sicher auch weiter.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Tipps und ein paar Ansatzpunkte für eure Vorbereitung geben. Lasst es mich wissen, wenn ihr weitere Fragen habt.
Viele Grüße,
Jens
Hey Jens,
danke schonmal für deine super Seite!
Mir bereiten die Themen Bilddaten und Videodaten Probleme.. Das kann doch wahnsinnig viel sein, oder?!
Liebe Grüße,
Thea
Hallo Thea,
freut mich, dass Du Dich beteiligst. Und vielen Dank für die netten Worte. Bilddaten und Videodaten können in der Tat ne ganze Menge bedeuten. Die Tips jetzt hier können bitte maximal als Anhaltspunkt gesehen werden. Ich hab mit dem zfa, oder der IHK und der Prüfung nix zu tun. Ich interpretiere hier nur.
Mal knapp gebrainstormed würde ich sagen, dass es bei den Bilddaten eher theoretisch sein wird. Das ganze ist ja im Konzeptionsteil vorgesehen. Und da kanns dann sein, dass es um EXIF-Daten geht. Also was kann darin alles gespeichert und ausgelesen werden. Kann aber genauso um die unterschiedlichen Kompressionsverfahren, Dateiformate (BMP, GIF, JPG,…) und Bildqualität für welchen Anwendungsfall gehen. Das müffelt auch bissel nach Mathe, also würde ich auch mal ein bisschen was in Richtung Bilddatenberechnung, Bit-Tiefe (Farbraum beachten), Übertragungsraten… Das Thema ist jetzt zwar nicht endlos, aber mit recht vielen kleinen Abzweigungen, die es ziemlich aufblähen.
Videodaten ist dann auch wieder so ne Sache. Allemal ein endloses Thema, aber auch hier lässt sichs durch die Einordnung in die Medienproduktion ein bisschen eingrenzen. Hier müffelt es zwar auch schon wieder nach Mathe (Berechnung von Datenmengen (link zur Mediencommunity aus meiner AP 2011), Videoformate, Videokompression, Bitrate, etc.), aber in der Tat kann ich mir hier sogar noch eher vorstellen, dass es ein bisschen praktischer zur Sache geht: Wie können Videodaten erstellt werden? Digital, Konvertierung aus analogen Quellen, Formate und Codecs. Auch würde ich mir Streamingvideo und die entsprechenden Anforderungen mal ansehen.
Nimmt man noch den aktuellen Anlass mit dazu, könnte man sich auch die Gesichts- und Mustererkennung in bewegten Bildern (Überwachungskameras) ansehen. Das halte ich aber schon für sehr Fachfremd und weit an den Haaren herbeigezogen.
Ob das jetzt wirklich hilfreich war, weis ich nicht. Sind auf jeden Fall keine leichten Themen.
Liebe Grüße,
Jens
Wie sehen das denn die anderen Besucher. Beteiligt euch doch an der Unterhaltung hier. Was lernt ihr zu diesen Themen?
Hey Jens, Sascha hier (Berti Blindmann von Facebook). ich lese mich jetzt erstmal durch.
Befinde mich noch ziemlich am Anfang. Mein Problem wird Mathe sein.
Das lernen, bzw. Auswändiglernen liegt mir mittlerweile ganz gut.
Im Moment sammle ich alle Infos die ich bekommen kann und schau dann wo es hängt, bzw. wann ich wann lerne. Irgendwie noch ziemlich Planlos alles.
Bin kein Web und kein Mathe-Typ …
Hi Sascha,
sieh Dich ruhig um und wenn Du eine Frage hast, dann immer her damit. Vielleicht hab ich ja eine Antwort drauf. Infos sammeln ist auf jeden Fall gut. Es sind ja auch noch vier Wochen bis zur Prüfung. Nichts desto trotz muss man irgendwann mal zum Ende der Sammelphase kommen und Anfangen den Krempel zu lernen, den man so gar nicht drauf hat.
Mit Mathe hatte ich auch so meine Probleme. Einen wirklichen Tip dafür habe ich aber auch nicht parat. Außer vielleicht dir Formelsammlungen anzusehen. Gibt natürlich auch Formelsammlungen bei amazon (Affiliate Link) zu kaufen, oder aber du kuckst Dir erst mal diese Formelsammlung hier aus 2005 oder auch diese hier an. Ich kann und will aber bei beiden keine Gewähr für Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit geben. 😉
Bereitet Dir denn irgend ein Thema so richtig Probleme? Vielleicht finden wir ja ne Lösung. Ich freue mich, wieder von Dir zu lesen.
Viele Grüße,
Jens
Im Moment hänge ich an den Themen Bilddaten und Bildkomprimierung, die ich mir paralle reinziehe. Ich finde irgendwie nichts einleuchtentes über die Bildtiefe, bzw. Bittiefe und Rechnungen dazu.
Hi Sascha,
ja, das mit den Bilddaten ist so eine Sache. Einen Kommentar weiter oben habe ich schon mal ein bisschen was dazu geschrieben, als Startpunkt für die Recherche. Ein paar sinnvolle Links, kann ich vielleicht auch noch beisteuern rund um das Thema Bittiefe:
Einen recht ausgereiften Artikel zu dem Thema aus der Sicht der Fotografen gibts bei nachbelichtet.de: Was Bit-Tiefe für Fotografenbedeutet.
Auch wenn Wikipedia eine nicht immer über alle Zweifel erhabene Quelle ist, macht dieser Artikel zum Thema doch einen guten Eindruck: Farbtiefe (Computergrafik)
Und einen guten Artikel zum Thema 8 Bit vs. 16 Bit gibt es bei den Kollegen von RAWexchange.
Bittiefe gibts dann aber natürlich auch noch bei der Audio- und Videobearbeitung. Das kommt dann natürlich immer auch auf das Thema an.
Zum Thema Videodaten und Bittiefe bei Videos kann ich dann noch diesen Artikel zur Farbtiefe, Farbraum und Subsampling in den Grundlagen der Videobearbeitung bei videobasics.de
Ich hoffe, ich konnte Dir damit noch ein bisschen weiterhelfen.
Viele Grüße,
Jens
Die beiden Datenbanken-Themen habe ich übrigens schon gestrichen, wil ich es erstens garnicht wissen will und weil sie zweitens nicht mehr in meinen Lernplan passen.
Natürlich schaue ich mir aber bei der Prüfung die Fragen erstmal an und streiche dann.
Habe mir vorgenommen bis zum 20.11., da muss ich wieder zur Vorbereitung in die Schule,
alle Themen durchgenommen zu haben. Also ca. jeden Tag zwei.
Ich würde die beiden Themen nicht kategorisch streichen. Unter Umständen können das leicht verdiente Punkte sein. Und so kompliziert ist es nicht.
Aber klar ist auch, wenn Du keinen Zugang dazu findest, dann quäl Dich nicht damit rum und konzentrier Dich auf die Sachen, die Dir sonst noch Probleme machen.
Auch Dein Zeitplan erscheint mir Durchaus realistisch. Aber halte Dich nicht länger als nötig an den Themen auf, die Du schon beherrscht. Lieber ne halbe Stunde länger an einem Thema arbeiten, das Du noch nicht so beherrschst. Die Mischung machts und der Mut zur gezielten Lücke.
Kopf hoch und weitermachen. Die Prüfung ist kein Hexenwerk und wurde schon von so vielen bestanden… 🙂
Hallo zusammen,
zum Thema U8 – XML-Datenbank aus dem Fachbereich Gestaltung und Technik habe ich euch mal eine ‚kleine‘ Einführung zusammengeschrieben.
Ihr findet Sie hier: https://www.jenskaesbauer.de/xml-datenbank/
Ich würde mich freuen, wenn ihr dort auch mal vorbeischaut und dort ebenfalls so zahlreich kommentiert.
Vielen Dank und einen schönen Sonntag.
Jens
Hallo,
könnte man auf die CTP Belichtung evtl. näher eingehen?
Was kann da alles dran kommen?
Liebe Grüße
Hallo,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Da das Thema CtP-Belichtung im Prüfungsgebiet Medienproduktion erscheint gehe ich davon aus, dass es sehr technisch und Praktisch sein wird. Ich könnte mir vorstellen, dass hier sowohl einfache Fragen über die Funktionsweise und die Vorteile ggü. der Filmbelichtung, als auch tiefergehende Fragen zu Druckplattentypen, Belichtungsverfahren und Rastertechniken gestellt werden können. Wie Mathemedien zeigt, sind hier aber auch Berechnungen von Rasterzellen und Tonwerten im Bereich des Möglichen. Bei der ZFA ist das immer so eine Sache und gerade klassische Druckthemen sind in der Vergangenheit oft sehr intensiv behandelt worden.
Recht anschaulich wird es im Artikel Druckplattenbebilderung bei der mediencommunity aus 2010 beschrieben.
Sicher zu ausführlich für den Umfang einer Mediengestalter-Prüfung ist dieser Leitfaden über die Qualitätssicherung bei der Belichtung von konventionellen Druckplatten in CtP-Anlagen von der fogra.
Ich hoffe Du kannst für den Moment schon mal was damit anfangen. Vielleicht gehe ich auf das Thema auch noch ein bisschen näher ein.
Viele Grüße,
Jens
Hi,
mir bereiten alle Themen Probleme, bei denen man rechnen muss.
Könntest du hier Übungsaufgaben zu diesen Themen aufstellen? 🙂
Die Mathemedien Seite kenne ich schon 😉
Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!
Hallo,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Mathematik ist generell eines der größten Probleme. Das ging mir damals genauso. Leider bin ich bei den Rechenaufgaben auch der falsche Ansprechpartner. Ich habe leider nichts parat und es wäre mir zu riskant, mir jetzt auf die Schnelle Aufgaben auszudenken. Ihr sollt ja was davon haben und wenn dann nur Quatsch dabei rauskommt, ist ja keinem geholfen.
Dafür gibt es ja aber auch Mathemedien, der in den letzten Jahren sehr konstant und hochwertig Themen aufbereitet hat. Neben seinem Prüfungstraining hat Herr Paasch aber auch noch ein reines Mathematikbuch veröffentlicht, welches gerade im Februar erst in einer neuen Auflage erschienen ist. Bei Amazon hier zu finden: http://amzn.to/2e0PhCY (Affiliate Link)
Darüber hinaus hat die zfa die Sommerprüfung aus 2015 als Beispielprüfung veröffentlicht. Hier finden sich sicher auch einige Aufgaben, die zum Rechnen einladen: http://www.zfamedien.de/downloads/MG_Beispielpruefung/
Und zu guter Letzt hat man oftmals in der Berufsschule die Möglichkeit von den Lehrern entsprechende Aufgaben aus alten Prüfungen kopiert zu bekommen. Frag doch einfach mal nach, ob Sie euch alte Aufgaben zur Verfügung stellen können.
Das sind mal die drei Dinge, die ich so spontan empfehlen kann. Ich werde in den nächsten Tagen aber noch weiter recherchieren für die Themen allgemein. Vielleicht kann ich Dir dann noch weitere Quellen empfehlen.
Viele Grüße,
Jens
ok, vielen herzlichen Dank für deine Antwort! 🙂